Neues Prüfverfahren, seit Jänner 2015 als Normentwurf

Seit Jänner 2015 liegt in Deutschland der Norm-Entwurf DIN 7396 "Prüfung der Trittschalldämmung von Trittschalldämmelementen bei Treppen" vor. Mit dieser Norm wurden zum ersten Mal Prüfkriterien festgelegt, die ein einheitliches Vorgehen zur Bestimmung der Kenngrößen Trittschalldämmung von Trittschalldämmelementen bei massiven Decken zulässt.

Basis dieser Normung waren umfangreiche Untersuchungen der Hochschule für Technik, Stuttgart, die speziell für die Trittschallprüfung für massive Stiegen ein Verfahren entwickelt haben.

Die standardisierten Kennzahlen, die nach diesem Prüfverfahren bestimmt werden, sind die beiden Größen "Treppen-Trittschallminderung" ΔL** sowie "Treppen-Einfügungsdämmung" ΔL*.

ΔLw*: Treppen-Einfügungsdämmung. Beschreibt die trittschalldämmende Wirkung des Trittschalldämmelements.
ΔLw**: Treppen-Trittschallminderung. Beschreibt die trittschalldämmende Wirkung des Stiegenlauf/-podest mit Trittschalldämmelement.

Die zweite Größe wird als Eingangsgröße für das Berechnungsverfahren in Anlehnung an ÖNORM EN 12354-2 benötigt. Die Besonderheit der Stiegengeometrie mit kleinen Flächen führt zu Ungenauigkeiten in der Annahme bei den Berechnungen. Durch die Möglichkeit die Stiegen bereits in der Eingangsgröße zur Berechnung zu berücksichtigen, ermöglicht eine deutlich genauere Prognose als das bisherige Verfahren.

Die Prüfaufbauten für die Bestimmung der Kennwerte:

01_150193_Pruefbauten_Tronsole_Trittschallportal_940x339px_RGB_72

Bild 2: Bestimmung der Trittschallminderung ΔLw*: Ln,Treppe,starr – Ln,Treppe, gedämmt

 

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Bild 3: Bestimmung der Trittschallminderung ΔLw**: Ln,Wand – Ln,Treppe, gedämmt

 

Alle Schöck Tronsole® Typen wurden bereits nach dem neuen Prüfverfahren gemäß Entwurf DIN 7396 geprüft. Der zu erwartende Trittschallschutz L'n,w,Progn. einer Stiege in einem Mehrfamilienhaus wurde nach dem neuen Prognose-Verfahren der Hochschule für Technik, Stuttgart berechnet.

Alle relevanten schalltechnischen Kenngrößen der Schöck Tronsole® im Überblick:

150625_Tabelle_Tronsole_Trittschallportal_AT_Produktkennwerte
  • Typ B: Kennwerte von Schöck Tronsole® Typ F abgeleitet
  • Typ T-V7 und Typ T-V8: extrapolierte Kennwerte
  • Kennwerte sind gültig bis zur jeweiligen maximal zulässigen Eigenlast des angeschlossenen Stiegenbauteils.
  • Alle Messungen erfolgten in Kombination der Fugenplatte Schöck Tronsole® Typ L. Kennwerte sind nur gültig, wenn zwischen Podest/Lauf und Stiegenhauswand die Fuge mit Schöck Tronsole® Typ L getrennt ist oder eine ausreichend große Luftfuge vorhanden ist, so dass keine Schallbücke durch Verschmutzungen verursacht werden kann.

Der bewertete Norm-Trittschallpegel L'n,w wurde nach dem Prognoseverfahren in Anlehnung an ÖNORM EN 12354-2 für ein typisches Mehrfamilienhaus berechnet, Aufbau:

Trennende Stiegenhauswand: 240 mm Kalksandstein, Rohdichteklasse 2,0
Flankierende Wand: 175 mm Kalksandstein, Rohdichteklasse 2,0
Empfangsraum: Grundfläche: 13 m²
Raumhöhe: 2,4 m

Für Wände mit einer geringeren flächenbezogenen Masse m' resultiert ein geringerer Trittschallschutz, also ein größerer Norm-Trittschallpegel.

Die zugehörige Ausführungsdetails der einzelnen Tronsole® Typen finden Sie im Detailcenter.

Hören Sie den Unterschied von Produkten mit verschiedenen Trittschall-Verbesserungsmaßen.