Frei auskragende Balkone im Passivhaus

Lange bildeten frei auskragende Balkone eine Schwachstelle in der Gebäudehülle des Passivhauses, da für diese Wärmebrücke keine zertifizierte Lösung vorhanden war. Die Balkonarchitektur war daher meist eingeschränkt. Die Problematik wurde meist mit vorgeständerten Balkonen gelöst.

Balkone gehören heute jedoch vor allem im Mehrfamilienhausbau nicht nur zum Wohnstandard eines Neubaus, sondern sind zudem ein Gestaltungsmerkmale der Architektur. Hinzu kommt die Tatsache, dass das Vorständern der Balkone ungewollt ist, da häufig nicht genug Platz für ein ausreichendes Fundament vorhanden ist.

Schöck hat als Lösung  dafür den Isokorb® XT als tragendes Wärmedämmelement für das Passivhaus entwickelt. Dank seiner optimierten Materialien und der Dämmdicke von 120 mm ist diese neue Produktreihe im Vergleich zum klassischen Isokorb® mit einer Dämmdicke von 80 mm wärmetechnisch deutlich verbessert. Balkonanschlüsse, die mit den gängigen Typen des Isokorb® XT gedämmt werden, gelten nach den Kriterien des Darmstädter Passivhaus-Institut als „Wärmebrückenarme Konstruktion“.

Damit können im Passivhaus sowohl frei auskragende Balkone als auch Balkone, die nur im vorderen Bereich abgestützt sind, einfach realisiert werden. Die Wärmebrückenarme Konstruktion weist einen geringen Wärmeverlust über die Wärmebrücke auf, der im vertretbar kleinen Rahmen gehalten wird. Anforderung an die Wärmebrücken in einem Gebäude ist, dass der mittlere U-Wert der opaken Fassade um nicht mehr als DUWB = 0,025 W/(m²K) erhöht wird. Die Wärmebrückenverlustkoeffizienten in Abhängigkeit der Balkonplattendicke und der Traglaststufe des Isokorb® XT findet man in den entsprechenden Zertifikaten unter www.schoeck.de oder unter www.passiv.de.